Bandinfo: Saint Vision

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From Fiction to Vision, to Saint Vision

Eigentlich wurde Saint Vision in Spanien gegründet. Obwohl damals niemand von diesem Namen sprach, entschieden Doc Mika und Ben, die sich bereits aus der Schulzeit kannten und in verschiedenen Sessionbands zusammen gespielt hatten, wieder eine Band zu gründen. Die Funk-Rock-Band in der Doc Mika bis anhin am Schlagzeug sass, wurde mangels Motivation aufgelöst und Ben hatte jahrelang seine Gitarre nur zum Hausgebrauch im Einsatz. Die zwei sassen in Spanien in einer Bar und legten so den Grundstein für Saint Vision.

Es verging noch mehr als ein halbes Jahr, bis dann die erste Bandprobe im alten Güterbahnhof von Freiburg i. Br. stattfand. Als Bassisten schleppte Doc Mika den ehemaligen Basser von Chuchhill, einer in den 80iger Jahren bekannten Heavy-Metal Band an. Klaus Ebner lies sich anfänglich nur sehr zögerlich zu den Ideen von Ben und Doc Mika hinreissen, was sich dann aber sehr schnell änderte. Während der monatelangen Suche nach einer Stimme schrieben die drei erstarkten Rocker Songs für die Zeit, die da kommen sollte. Sänger, Sängerinnen und Sänger/Keyboarder gaben sich die Klinke des zu teuren Proberaums in die Hand. Entweder fehlte der Biss oder die Kandidaten hatten andere Ziele. Die Suche nach einer Stimme und nach einem bezahlbaren Proberaum bremste die Weiterentwicklung immens. Inpactor, wie sich die Band damals nannte, kam nicht in die Gänge und es drohte die Versandung wie es vielen Bands schon erging, ergeht und noch ergehen wird.

Dies änderte sich erst, als die Band in Untermiete einen Proberaum in Waldkirch nördlich von Freiburg i.Br. fand. Ein Gewölberaum, den sie mit einem Guitar-Freak teilten. In Nadia fanden die stimmlosen Rocker ein Classic-Pop-Organ aus Russland, welches den Sound, der eher im klassischen Hardrock angesiedelt war, in Richtung Pop-Rock veränderte. Über ein Jahr entwickelte sich das Quartett prächtig in Richtung Mainstream Poprock, es entstanden Songs wie „Rainbow in the Summerrain“, welche durchaus das Potenzial zu mehr hatten. Doch die grandios ausgebildete Stimme von Sängerin Nadia folgte ihrem privaten verlangen nach Hamburg und hinterliess drei Rockerherzen in Freiburg.

Erneut begann die Suche nach einer Stimme, erneut wurde wieder getestet, Anzeigen aufgegeben und wieder getestet. Im November 2003 wagte sich Mordechai mit seiner mehrfach erprobten Metalröhre nach Waldkirch, um sein Bestes zu geben. Er hatte sich nach einer 2-jährigen musikalischen Pause von mehreren Chemotherapien erholt. Früher stand er mit verschiedenen Bands in der Schweiz, Israel und Amerika als Sänger auf der Bühne und konnte über mehrere Jahre unterschiedliche Erfolge und Misserfolge verbuchen. Zuletzt war er Frontmann bei der Schweizer Depro – Rockband Q“ain’t welche vor allem durch den Umgang mit der Gebärdensprache von sich reden und hören machte.

Die vorwiegend melodiösen, eher pop-rockigen Songs der Band passten anfänglich gar nicht zu Mordechais monotonem Organ und insgeheim wurde wohl von beiden Seiten an eine Einstellung des Versuches gedacht.

Doch Ben und Mordechai begannen neues , härteres und unstrukturierteres Songmaterial zu schreiben, bis Sound und Stimme sich homogenisierten und somit die ersten heutigen Saint Vision-Songs entstanden. Songs wie „Riot of my Heart”, „Aimless Situation“ oder „A&Q“ sind typisch für das musikalische Konglomerat von Ben Prochnau, Doc Mika, Klaus Ebner und Mordechai welches damals wie heute über die nötige Härte, Brachialität und Melancholie aus Zynismus und Selbstironie verfügt.

Im Frühling 2004 bezog die Band, die sich damals erstmals ernsthafte Gedanken über den Bandnamen machte einen neuen eigenen Proberaum auf dem Gelände des Bundesgrenzschutzes in Heitersheim. Mit diesem Umzug und der professionellen Aufrüstung des musikalischen Equipment wurde auch der Name definitiv festgelegt. Die Band wurde zu Saint Vision und vereinbarte zugleich die ersten Konzerte für den Spätsommer 2004. Saint Vision war somit die erste Rockband mit einem eigenen Flughafen mit Tower, Landepiste und Fluglotsen, doch leider ohne Flugzeug.

Mit der Komplettierung der Band fand man dann noch in JostRock Management das Booking-Unternehmen, das sich fortan um Gigs und alles andere der Band bemüht.

Während den Proben (Juli/August 2004) für die ersten Konzerte im Herbst 2004 wurde im Saint Vision-Labor die erste 4-Track-Demo-CD „Confrontation“ eingespielt. Die Produktionsleitung übernahm Komponist und Gitarrist Ben Prochnau.

Während diesen Vorbereitungen entschied sich Saint Vision sich von Sängerin Anijak zutrennen. Eine schmerzliche Entscheidung, die niemandem leicht gefallen ist. Die Trennung erfolgte in Freundschaft

und in allem Respekt vor Anijaks musikalischen Fähigkeiten.

So wurden die ersten Konzerte mit der Gastsängerin Nadia aus St. Petersburg mit Erfolg bestritten. Mit der Band-internen Umstrukturierung kamen auch neue Inputs. So wurde die Demo CD, die anfänglich gänzlich im Saint Vision Labor produziert und aufgenommen werden sollte, erst mal in SOULTATTOO umbenannt und man entschied sich die fünf Songs im Digitage Studio und im Artensys Studio - beide in der Schweiz - aufzunehmen. Die Demo CD wird von Marcel Lappert mit Ben Prochnau als Co-Produzent produziert und von Dan Suter im Echochamber Studio in Zürich gemastert.

Als Nachfolgerin von Anijak fand Saint Vision die Freiburger Sängerin Gerres, welche vor allem im Bereich Musicals und Punkrock ihre musikalischen Sporen abverdient hat.

Mit der Demo CD SOULTATTOO im Gepäck hat sich nun Saint Vision auf die gleichnamige Tour durch Europa aufgemacht. Doch wie jede Tour verlangt auch die Soultattoo-Tour gleich zu beginn die ersten Tribute. Gründungsmitglied Doc Mika entschied sich nach reiflicher Überlegungen Saint Vision auf Grund des Tourstress zu verlassen, was weder für die Band noch für den operierenden Drummer einfach ist und sein wird.

Die so frei gewordene Stelle als Schlagmann übernimmt nun der ehemalige Drummer von Traktor Ludwig Holewik, er wird es auch sein, der auf der Soultattoo-CD zu hören und auf der Soultattoo-Tour zu sehen sein wird.