Bandinfo: End Of Green
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schwarz ist das neue schwarz.
die welt hat sich weiter gedreht, doch die obsessionen sind die gleichen geblieben. es sollte auch an einem wunder grenzen, würde der weg ausgerechnet für end of green noch einmal zurückführen. denn das deutsche quintett zieht seine energie mit vorliebe aus den niederungen des alltäglichen wahnsinns.
zwei jahre nach last night on earth laden die melancholiker mit dead end dreaming wieder zur achterbahnfahrt durch ihre tiefsten abgründe ein. doch sie beweisen größe und leidenschaft im sog der selbstzerstörung. auf dead end dreaming zelebriert die band um goth crooner michelle darkness förmlich den glamour des echten lebens hoffnungslosigkeit, scheitern, entfremdung, wut aber eben auch euphorie und entschlossenheit inklusive. ein melancholisches vollbrett.
zwischen metal, gothrock, rock'n'roll und indiecharme schufen sich end of green eine eigene nische intensiv, dunkel und direkt. anstatt ihren durchaus vorhandenen popappeal noch weiter auf die spitze zu treiben, antwortet das quintett auf dead end dreaming trotz aller liebe zur melodie mit seinem bislang wuchtigstem songwriting. ob breitwandmelancholie ( cure my pain , sad song ), eingängiges ( drink myself to sleep , dead end hero ), emotionaler abrissbirnen rock'n'roll wie ( speed my drug, weakness ) oder episches ( all about nothing ) end of green folgen konsequent ihrem dunklen herzen. wo auch immer es sie hinführen mag.
nihilismus, depression, chronisch miese laune oder gepflegte melancholie – an manchen tagen erübrigt sich die frage, ob ein glas nun halb voll oder halb leer ist, wenn man es vom tisch stößt. welche rolle end of green dabei spielen, lag schon immer im auge des betrachters aber eines ist sicher: es klingt gut und trotz aller bösartigkeit und todessehnsucht lebendig. Und dass dies auch live einen unglaublichem charme entwickelt, stellten end of green bei weit über 400 konzerten unter beweis.
produziert wurde dead end dreaming von alexander krull ( atrocity , leaves eyes ) in dessen mastersound studio in stuttgart/fellbach. eine kooperation, die komplett ins schwarze trifft. denn der veredelte auf dead end dreaming die wall of sound von end of green mit ungeahnter kraft.
ein großteil der stücke für dead end dreaming entstand bei ausufernden nachtsoirees ohne regeln, hemmungen und plan. nackt, zu jeder zeit beängstigend, verzweifelt und hoffend – immer einen schritt vor dem abgrund. letzte ausfahrt selbstzerstörung. das einzige was end of green noch aufhalten kann, sind sie selbst. aber so weit werden sie wohl nicht gehen wollen.
musik, die nicht berührt ist zeitverschwendung. – leister simmons